»Zusammenkommen ist ein Anfang, Zusammenbleiben ist ein Fortschritt, und Zusammenarbeiten ist ein Erfolg.«
(Henry Ford)
Fachkräfteprojekt
Gründung einer Kooperative für gemeinsames Personalmanagement im Tourismus


Welches riesige Potential lässt sich entfalten, wenn touristische Unternehmen die immensen Herausforderungen rund um die Personalgewinnung, -bindung und -entwicklung nicht allein bewältigen, sondern gemeinsam? Wäre es nicht viel ressourcenschonender, die Personalbeschaffung aus dem In- und Ausland betriebsübergreifend anzugehen sowie die Weiterbildung, Qualifizierung und Bindung von Personal und die dafür notwendigen Mittel im Team zu denken und wo es sinnvoll ist, gleich gemeinsam umzusetzen? Diese Vision habe ich schon lange, und Gespräche mit der Branche zeigten ein großes Interesse und den starken Wunsch nach überdauernder Kooperation. Doch immer wieder kam die Frage auf: wer macht es, wer organisiert es, wer ist der Kümmerer?
Dank des Zuspruchs und der Unterstützung der Fachkräfteallianz Sächsische Schweiz-Osterzgebirge bekam ich im Sommer 2024 die Chance, die Idee in ein Projekt zu verwandeln und bei der SAB im Rahmen der Fachkräfte-Richtlinie des SMWA einzureichen und nun in eine zweite Phase zu überführen.

Wer setzt das Projekt um?
Projektträgerin bin ich, Sylvia Lorenz: Expertin für Personalmarketing und Personalrekrutierung aus dem Ausland. An meiner Seite habe ich Anne-Kathrin Liebthal (comigo – tourismus.marketing.beratung.).
Wir l(i)eben Kooperation und ergänzen uns im Projekt bei der Umsetzung der vielen Projektaufgaben. Hinzu kommen weitere Rechts- und Organisations-Experten, die wir zur Beratung hinzuziehen, sowie ein breites Netzwerk von Unterstützern, die unsere Idee fördern.
Was ist Ziel des Projekts?
Unsere Vision: wenn Unternehmen es schaffen, nachhaltig und verbindlich zu kooperieren, können sie viele der aktuellen und künftigen Herausforderungen rund um das Thema Fachkräfte gemeinsam lösen. Im Projektzeitraum sollte die inhaltliche und organisatorische Basis für die Gründung einer Kooperative für gemeinsames Personalmanagement im Tourismus erarbeitet werden – im zweiten Projektzeitraum steht die praktische Erprobung der Netzwerkarbeit anhand konkreter Maßnahmen im Vordergrund.
Wer ist die Zielgruppe des Projekts?
Touristische Unternehmen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Was sind die Ergebnisse der ersten Projektphase?
In der ersten Projektphase konnte ein engerer Kreis engagierter Betriebe gewonnen werden, die an Arbeitstreffen und Gesprächen teilnahmen. Gemeinsam wurde entschieden, dass es in einem etwaigen Netzwerk um Personalbindung und -entwicklung gehen soll. Zum einen gibt es bereits andere Initiativen zur Fachkräftegewinnung, zum anderen ist eine erfolgreiche Bindung ans Unternehmen und/oder die Region eine notwendige Voraussetzung für eine nachhaltig erfolgreiche Gewinnung von neuen Fachkräften. Zufriedene Teams in den Betrieben gelten zudem als wichtiger Faktor für die Attraktivität der Tourismusbranche.
Als einer der ersten gemeinsamen Maßnahmen wurde im Projektzeitraum die „1. Nachwuchslounge“ durchgeführt. Diese Initiative ist ein praktisches Beispiel für betriebsübergreifende Maßnahmen für Teambuilding und Weiterbildung im Tourismus.
Aufbauend auf den Ergebnissen und Maßnahmen des ersten Projekts hat Sylvia Lorenz als Projektträgerin einen Folgeantrag bei der Fachkräfteallianz gestellt. Dieser war unter anderem deshalb erfolgreich, da sich zum Nachweis des nachhaltigen Interesses initial erste Betriebe bereit erklärt haben, den notwendigen Eigenanteil von 10% mitzufinanzieren.
Was sind die Ziele der zweiten Projektphase?
In der 2. Phase geht es um die weitere Bestärkung und Befähigung der beteiligten Unternehmen und weiterer Betriebe, die während des Projektzeitraums dazu gewonnen werden, zur nachhaltigen Zusammenarbeit in Form eines Vereins oder als Genossenschaft (im folgenden „Netzwerk“ genannt) nach Ablauf des Projektzeitraums.
Das Netzwerk und seine Leistungen soll für die Gemeinschaft bereits vor seiner offiziellen Gründung aktiv und erlebbar gemacht werden:
- gemeinsame konkrete Maßnahmen zur betriebsübergreifenden Personalbindung
- professionell moderierter Austausch
- das Netzwerkmodell im lebendigen Wirken erarbeiten und zur Umsetzungsreife bringen
- den Kreis engagierter Betriebe aus dem Landkreis stärken und erweitern
- den zu leistenden Eigenanteil von 10% der Fördersumme auf mehrere Schultern verteilen
Was ist in der Netzwerk-Pilotphase konkret geplant?
Von Januar bis Juni 2026 sind folgende Maßnahmen geplant – flankiert von Arbeitstreffen und einem regelmäßigen Austausch aller Beteiligten:
Informationen und Teilnahmebedingungen werden am 18.11.25 veröffentlicht
Start der gemeinsamen Kommunikationsplattform/digitales schwarzes Brett für Personalthemen: schneller, einfacher und transparenter Austausch der beteiligten Betriebe untereinander (effizienter als ein Mail-Verteiler), z.B. für kurzfristige Personalbedarfe, Vermittlung bei Bewerberüberhang, Detailabstimmung von gemeinsamen Maßnahmen, Einholen von Schwarmwissen
mit fachlichem Input und Erfahrungsaustausch zu Wunschthemen der Netzwerkpartner (z.B. Telefontraining, Umgang mit herausfordernden Gästen, Führungskräfteseminare, etc.)
mit fachlichem Input und Erfahrungsaustausch zu Wunschthemen der Netzwerkpartner

als betriebsübergreifender Team- und Fortbildungstag für junge Fachkräfte und Azubis im Landkreis
Rückblick auf die Ergebnisse der durchgeführten Maßnahmen und der Netzwerkarbeit, Ausblick und Beteiligungsbekenntnisse
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Folgende Meilensteine sind schon geschafft:
mit Vertretern der Fachkräfteallianz, Netzwerkpartnern sowie ersten Unterstützern
(gemeinsame Veranstaltung mit dem Tourismusverband Sächsische Schweiz)
u.a. beim Fachausschuss Tourismus der IHK Dresden, online und beim Wirtestammtisch Osterzgebirge
Aktivhotel Stock & Stein, Halbestadt/Königstein
Oskarshausen Freital
Besucherbergwerk „Marie Louise Stolln“
Gästehaus Am Backofenfelsen, Freital
